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Aktuelle Themen September 2017

1. Die neue ÜL-B-Ausbildung „Sport in der Prävention“ – ein gemeinsames Produkt des LSB NRW, WTB und RTB

Der LSB NRW sowie der Westfälische- und Rheinische Turnerbund haben die ÜL-B-Ausbildung Prävention gemeinsam neu ausgerichtet, geschärft und die aktuellen Anforderungen der Krankenkassen mit einbezogen.

Die neue Ausbildung richtet sich an Übungsleiter/-innen Breitensport (ÜL-C), die sich im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung spezialisieren möchten. Sie werden kompakt ausgebildet und erwerben mehrere für die Vereinspraxis notwendige Abschlüsse und Zertifikate.

Es ist gelungen mit der neuen ÜL-B-Ausbildung „Sport in der Prävention“: Allgemeines Gesundheitstraining mit den Schwerpunkten „Haltungs- und Bewegungssystem“ (HUB) und „Herzkreislauf-System“ (HKS)“:

  • die besonderen Qualitäten des Profils zu stärken
  • die Konzeption zu schärfen
  • übergreifende Inhalte zu straffen
  • Antrags-Anforderungen für das Siegel „SPORT PRO GESUNDHEIT“ und das Zertifikat „Deutscher Standard Prävention“ zu verbinden.

Die aktuellen Ausbildungsangebote finden Sie unter:

https://www.qualifizierung-im-sport.de/angebote/qualifizierung/dosb-sportpraxis/ausbildungen-2-lizenzstufe/praevention/

2. REHASPORT - Wichtige Änderungen im Herzsport

In den letzten Jahren wurde es für die Vereine mit Herzsport-Angeboten immer schwieriger Ärzte zu gewinnen,  welche die Betreuung der Herzsportgruppen übernehmen. Einige Vereine waren in der Vergangenheit aufgrund des Ärztemangels sogar gezwungen den Herzsport aufzugeben. Um diese Lage etwas zu entspannen, haben der Deutsche Behindertensportverband e.V. (DBS) und die Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e.V.  (DGPR) am  2. Februar 2017 einen gemeinsamen „Antrag zur Modifizierung der ständigen persönlichen Anwesenheit des betreuenden Arztes in Herzgruppen“ gestellt.

Diesem Antrag wurde am 31. Juli 2017 durch den Verband der Ersatzkassen (vdek) zugestimmt und tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft.  Nun können maximal drei anerkannte Herzgruppen in derselben Übungsstätte unter Anwesenheit von mindestens einem/einer Arzt/Ärztin, und unter Verwendung eines Notfallkoffers sowie eines Defibrillators, parallel durchgeführt werden. Allerdings gilt es in diesem Zusammenhang die genauen Bedingungen für diese Regelung zu beachten.

Diese und weitere Informationen finden Sie hier:

Wichtige Änderungen im Herzsport

3. SPORT PRO GESUNDHEIT – Einweisungsveranstaltungen und Brückenseminare

Die Neubeantragung eines SPORT PRO GESUNDHEIT-Siegels erfordert den Nachweis einer Einweisung in das durchzuführende Programm. Einen solchen Nachweis über die Einweisung können betroffene Übungsleiter mit der Teilnahme an einer „Einweisungsveranstaltung“ oder an einem „Brückenseminar“ erlangen.

Übungsleiter und Vereinsführungen sollten in diesem Zusammenhang allerdings beachten, dass die Plätze in den diesjährigen Veranstaltungen immer weniger werden und sollten sich folglich frühestmöglich mit der gesamten Thematik „SPORT PRO GESUNDHEIT-Angebote“ beschäftigen. Alle Informationen übersichtlich und kompakt zusammengefasst finden Sie unter

http://www.vibss.de/service-projekte/sport-und-gesundheit/sport-pro-gesundheit/

Sollten Sie weitere Fragen haben, können Sie uns gern kontaktieren:

Ansprechpartner: Juergen.Diehm@lsb.nrw; Tel.: 0203/7381-742

4. Verpflichtende Formulare im REHASPORT – Teil 2

Teil 2: Anwesenheitsliste

Viele Vereine sind erschlagen von den zahlreichen Formularen, welche im REHASPORT gefordert werden. In diesem Dokumentendschungel ist es häufig schwierig, den Durchblick zu behalten. Um etwas Ordnung in das gedankliche Chaos zu bringen, informieren wir in einer fünfteiligen Reihe hier in der INFOMAIL über die wichtigsten Formulare und deren Zweck.

Anwesenheitsliste

Im zweiten Teil der Reihe steht nun die Anwesenheitsliste sowie die Frage im Fokus, warum ein Übungsleiter/-in zusätzlich zur Teilnahmebestätigung jedes Patienten auch noch eine Anwesenheitsliste führen muss.

Die Anwesenheitsliste dient der Dokumentation der Gruppengröße (z.B. Einhaltung der maximalen Teilnehmerzahl), dem Nachweis von festen Gruppen und der Dokumentation der regelmäßigen Teilnahme jedes Einzelnen. Diese Liste muss nicht der Abrechnung beigefügt werden und verbleibt im Verein. Somit ist dies ein geeignetes Instrument der langfristigen Dokumentation und eine Absicherung für den/die Übungsleiter/-in und den Verein gegenüber Rückfragen der Krankenkassen.

Feste Vorgaben bezüglich des Aufbaus der Anwesenheitsliste gibt es nicht. Unter folgendem Link möchten wir Ihnen trotzdem gerne eine Vorlage zur Verfügung stellen:

https://rehasupport.nrw/cp/1/52/formulare-und-downloads

Die Reihe im Überblick:

  1. Beratungsprotokoll/Leistungsvereinbarung
  2. Anwesenheitsliste
  3. Teilnahmebestätigung
  4. Formular M
  5. Medizinischer Informationsbogen

Darüberhinausgehende Fragen zu diesen Formularen beantwortet der Landessportbund NRW unter rehasport@lsb.nrw

5. Depression – Die Bedeutung von Sport in der Therapie

Jeder fünfte erkrankt im Laufe seines Lebens an einer  Despression. Sie kann sich unter anderem durch Traurigkeit, Interesselosigkeit, Schuldgefühlen, geringem Selbstwertgefühl, Appetitlosigkeit und Konzentrationsschwäche zeigen. Das Ausprägungsspektrum ist sehr facettenreich, weshalb leichte Formen häufig übersehen oder nicht frühzeitig behandelt werden.

Bei der Entstehung einer Depression spielen biologische Faktoren eine Rolle. Die genetische Vorbelastung erhöht beispielsweise die Erkrankungs-wahrscheinlichkeit um 50%.

Nun stellt sich die Frage, wie der Sport helfen kann. Es ist bewiesen, dass der Sport stimmungsaufhellend wirkt und zu einer Verringerung der Angstgefühle führt. Zusätzlich findet durch Sport eine Senkung der Aktivität des Frontallappens des Gehirns statt, welcher unter anderem für endloses Grübeln und die Produktion von negativen Emotionen verantwortlich ist. Des Weiteren finden durch Sport eine Erhöhung des Selbstvertrauens und die Verbesserung des Selbstwertgefühls statt.

Allerdings ist Sport kein Allheilmittel und kann bei einzelnen Menschen sogar kontraproduktiv wirken. Sollten sich Betroffene durch den Sport über- oder unterfordert fühlen, zu wenig Abwechslung während des Sports verspüren oder das Gefühl haben zu eng gesteckte Ziele zu verfolgen, kann der Sport auch zu einer Verschlechterung der Symptome führen. 

Um Menschen mit einer Depression dauerhaft an den Sport zu binden, ist eine sensible und individuelle Beratung der Person notwendig. Im Rahmen dieser Beratung liegt das Ziel unter anderem darin die geeignete Sportart zu finden, um langfristig am Ball zu bleiben.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass körperliche Aktivität in der Behandlung einer Depression die medikamentöse und psychotherapeutische Therapie nicht ersetzen kann, aber präventiv und bei einer bereits vorliegenden Depression durchaus positive Effekte zeigt.

Weitere Informationen finden Sie in folgendem Artikel:

Hutterer, C. (2017). Der Depression davonlaufen? Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, 5/2017, D1.

Hier geht es direkt zum Artikel

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