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Informationsaustausch untereinander

E-Mail ist und bleibt das universelle Medium für den Nachrichtenaustausch

Per Instant Messenger kann der Verein Teilnehmer eines Kurses schnell informieren, wenn der Trainer erkrankt ist. Mitglieder können an die Vollversammlung erinnert werden oder sich untereinander auch einfach nur austauschen. Und natürlich fällt einem für diesen Zweck als Erstes WhatsApp ein. Diese App ist einfach am weitesten verbreitet, so gut wie jeder kennt und nutzt sie und kommt damit zurecht. Es wäre also ein Leichtes, eine WhatsApp-Gruppe zum Beispiel für jede Mannschaft einzurichten.

Dabei ist aber folgendes zu beachten:

Die Einrichtung von WhatsApp-Gruppen durch den Verein oder Vereinsbeauftragte (z.B. Übungsleiter) ist aus Juristensicht mit der seit 25. Mai 2018 gültigen EU-Datenschutzgrundverordnung nicht mehr vereinbar. Empfohlen wird daher, dass der Administrator einer WhatsApp-Gruppe nicht der Übungsleiter oder ein anderer Vereinsbeauftragter ist.

Seit dem 7. Dezember 2019 ist der automatische Versand von Push-Nachrichten via WhatsApp nicht mehr zulässig. WhatsApp kann vom Verein nur noch zur Pull-Kommunikation genutzt werden. Bei Verstößen gegen die WhatsApp-Nutzungsrichtlinien drohen rechtliche Konsequenzen.

Wie kann mein Sportverein WhatsApp nutzen?

Viele andere weit verbreitete Messenger eignen sich genauso wenig wie WhatsApp für die Kommunikation im Verein. Facebook Messenger etwa überträgt Daten auf die Server des Betreibers. Telegram ist in Sachen Komfort und Geschwindigkeit ganz weit vorne. Allerdings nutzt der Dienst standardmäßig keine sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Der Betreiber kann so die auf seinen Server hochgeladenen Inhalte mitlesen.

Alternative Messenger

Es gibt aber gute Alternativen. Die Apps, die WhatsApp am meisten ähneln und die sich für die Nutzung im Verein am besten eignen, sind Signal und Threema. Beide sind für iOS und Android verfügbar.

Signal

ist kostenlos. Zur Registrierung und als Nutzer-ID ist die Telefonnummer verpflichtend. Die App lässt sich also wie WhatsApp nicht anonym nutzen. Ansonsten ist Signal vorbildlich datensparsam. In puncto Bedienfreundlichkeit steht Signal WhatsApp in nichts nach. Dem Konkurrenten hat Signal sogar einiges voraus: So funktioniert der Desktop-Client auch dann, wenn das Handy ausgeschaltet ist – bei WhatsApp muss es zwingend aktiv und mit dem Netz verbunden sein. (www.signal.org/de/)

Threema

stammt von einem schweizer Unternehmen. Die App kostet ungefähr drei Euro. Threemas Benutzernamen sind völlig anonym und werden nur auf Wunsch mit Telefonnummern oder Mailadressen verknüpft. In Sachen Funktionen ähnelt Threema stark WhatsApp, bietet aber auch Eigenständiges. So lassen sich zum Beispiel Umfragen anlegen.

Einige der vorgestellten Vereinsmanagement-Systeme enthalten eine Chat-Komponente, etwa Bileico, Klubraum oder Campai. Letzterer Anbieter stellt sogar eine eigene App bereit, über die Mitglieder untereinander chatten können. (threema.ch/de)

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